Die Große Kreisstadt Erding beabsichtigte die Stilllegung des alten, städtischen Regenwasserkanals in der Sonnenstraße.
Dieser wurde haltungsweise mit einer geeigneten Suspension verfüllt, welche von Schacht zu Schacht eingebracht worden ist. Alle noch bestehenden Zuläufe, welche im Vorfeld von den Anliegern stillzulegen waren, wurden dadurch dauerhaft dicht verschlossen.
Die Schachtabdeckungen und -konen wurden ausgebaut, die im Boden verbliebenen Schachtreste mit Riesel verfüllt. Im Anschluss wurden die punktuell aufgebrochenen Asphaltflächen wiederhergestellt.
Die Besonderheit bei dieser Maßnahme stellte jedoch ein sogenannter Emscherbrunnen dar. In diesem Bauwerk endete der Kanal. Es sollte teilrückgebaut und verfüllt werden.
Da vom Emscherbrunnen nur sehr alte, unzureichende Planunterlagen vorlagen, wurde dieser im Vorfeld mittels terrestrischem Laserscanning (bildgebende, laserbasierende Streckenmessung) vermessen. Es handelte sich um ein zylindrisches, knapp 2,5 m tiefes Stahlbetonbauwerk mit zwei eingezogenen Trennwänden und vier aufgesetzten Schächten.
Der Deckel des Bauwerks, welcher sich gut einen Meter unter der Erde und zu großen Teilen unterhalb eines privaten Gartens befand, wurde freigelegt und abgerissen, ebenso alle vier Schächte. Die Bodenplatte wurde zerstört, damit eintretendes Regen- oder Schichtenwasser im Untergrund versickern kann.
Nach dem Verschließen der Zu- und Abläufe wurde der Emscherbrunnen mit Riesel verfüllt und die Oberfläche wiederhergestellt.
Fakten
Auftraggeber: Große Kreisstadt Erding
Ausführung: Juni 2022 bis Juli 2022
Ort: Erding
Leistungen: Planung, Ausschreibung, örtliche Bauüberwachung, Bauoberleitung